Aufzeichnung von Mittwoch, 07. Mai 2025 | The smarter E Europe Exhibition Program 2025 | Messeprogramm | Sprache: Deutsch | Länge: 18:28 .
Christine Hani von der Technischen Universität München präsentierte das Forschungsprojekt GreenTest, das sich auf die Sanierung von Bestandsgebäuden mit vorgefertigten Holztafelelementen konzentriert, die sowohl Photovoltaik (PV) als auch Begrünung integrieren. Dieses System ist bereits seit 2008 im Einsatz, erfordert jedoch umfangreiche Brandtests, da PV-Module nicht als geregelte Bauprodukte gelten. Die durchgeführten Experimente sind besonders relevant für höhere Gebäudeklassen, bei denen strenge Anforderungen an das Brandverhalten bestehen. Ziel ist es, die Entstehung und Ausbreitung sogenannter Sekundärbrände durch brennende Rückstände oder abtropfende Materialien zu verhindern. Frühere Untersuchungen – etwa im Projekt HOVOSAN – zeigten bei kontrollierten Brandversuchen mit PV-Modulen nur geringe Schäden. Dennoch bleibt die uneinheitliche Regulierung innerhalb Europas eine große Herausforderung für die Standardisierung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen. Im Rahmen von GreenTest wurden Raumbrandsimulationen unter erhöhter Brandlast durchgeführt, um die Auswirkungen auf Fassaden realitätsnäher zu bewerten. Diese Versuche machten regulatorische Lücken deutlich, die dringend geschlossen werden müssten. Untersucht wurde dabei unter anderem das Brandverhalten von PV-Fassaden im Vergleich zu Holzfassaden unter extremen Bedingungen. Ergebnis: Obwohl die Flammen infolge der erhöhten Brandlast in größere Höhen aufstiegen, kam es bei PV-Fassaden in erster Linie nur im Bereich unmittelbarer Beflammung zu einem Ablösen der Module – eine längere Eigenverbrennung blieb aus. Im Gegensatz dazu neigten Holzfassaden zum Nachglimmen, selbst nach Löschversuchen. Diese Beobachtungen deuten auf ein vergleichsweise geringes Brandrisiko von PV-Fassaden hin – verdeutlichen aber auch den weiteren Forschungsbedarf, insbesondere im Hinblick auf unterschiedliche Modultypen und Montagekonfigurationen. Ziel ist es, langfristig einheitliche, europaweit anwendbare Bauvorschriften zu schaffen.
Automatisierte Zusammenfassung durch AI Conver
Christine Hani
wissenschaftliche Mitarbeiterin
TU München
Stand und Perspektiven der BIPV: Der Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik versammelt die interessantesten Projekte der BIPV und zeigt Trends auf. Besonders auffällig sind die Fortschritte bei der Bedruckung von PV-Modulen, die der Technologie einen weiten Einsatzbereich an exponierten urbanen Standorten, im Bereich des Denkmal- und Ensembleschutzes sowie bei anspruchsvollen Architekturprojekten eröffnen. Damit eröffnet sich auch der gewaltige Markt der energetischen Sanierungen. Die Session zeigt aber auch die besonderen Herausforderungen der BIPV, die neben den den elektrotechnischen Standards auch die Normen der Bauwelt erfüllen muss. Insbesondere der Brandschutz erweist sich für PV-Module in der Fassade als Herausforderung. Die Session zeigt Status und Trends der BIPV.
Weitere Vorträge aus dieser Session:
Sprecher
Fabian Flade
gschf. Vorstand
Allianz Bauwerkintegrierte Photovoltaik
Sprecher
Thorsten Kühn
Dipl.-Ing. Architekt
Beratungsstelle für Bauwerkintegrierte Photovoltaik
Sprecher
Marco Pommer
Projektleiter Photovoltaik
Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG
Sprecher
Holger Geisler
Geschäftsführer
Ceramic Colors Wolbring GmbH